Wirtschaftsspionage und NIS-2
Eine der zentralen Fragen des Bund-Länder-Ausschuss lautete, wie gut kleine und mittlere Unternehmen (KMU) angesichts der wachsenden digitalen Bedrohungen aufgestellt sind. In den Vorträgen und Gesprächen wurden dazu verschiedene Themen beleuchtet. So erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die unterschiedlichen Formen der Wirtschaftsspionage und deren Auswirkungen. Genauer eingegangen wurde im digitalen Bereich u.a. auf die Themen Social Engineering und Deepfakes. Darüber hinaus stellte auch in dieser Gesprächsrunde das Thema NIS-2 ein zentrales dar, insbesondere die Bedeutung der EU-Richtlinie für den Mittelstand. Dabei wurde die Umsetzung der NIS2-Richtlinie in deutsches Recht aus Perspektive des BMWK aufgezeigt und dazu aufgerufen, im engen Austausch zu bleiben, um auf Entwicklungen schnell reagieren zu können. Nicht zuletzt wurde das nationale Koordinierungszentrum für Cybersicherheit (NKCS) vorgestellt, das Forschung und Innovation im Bereich der digitalen Sicherheit anregen und unterstützen soll.
Einblicke in die Arbeit für und mit KMU
In seinem Vortrag über digitale Sicherheit bei kleinen und mittleren Unternehmen in Nordrhein-Westfalen stellte unser Geschäftsführer Sebastian Barchnicki die Arbeit unseres Kompetenzzentrums genauer vor und verdeutlichte die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe sowie die gravierenden Schäden für die deutsche Wirtschaft. Denn viele Unternehmen seien sich nicht bewusst, wie stark sie bereits digitalisiert sind und welche Risiken damit einhergehen. Bei unserer Mission gehe es zum einen um das Bewusstsein für das Thema und zum anderen um konkrete Hilfsangebote. „Unsere Stärke liegt im Neudenken“, so Barchnicki. „Durch innovative Formate und neue Herangehensweisen wollen wir praxisnahe Lösungen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen, um den Mittelstand bei der effektiven Abwehr von Cyberbedrohungen zu unterstützen.“ In der anschließenden Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Bundesländer stießen wir auf großes Interesse und zahlreiche Fragen, u.a. dazu, wie wir Unternehmen in NRW effektiv erreichen oder ob sich das Bewusstsein im Verlauf der Jahre geändert habe.
Digitale Sicherheit als dringendes Handlungsfeld
Cybersicherheit ist kein Randthema, sondern ein zentraler Baustein der wirtschaftlichen Zukunftssicherung – auch das haben die Gespräche beim Bund-Länder-Ausschuss wieder eindrücklich gezeigt. Um die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft weiterhin zu stärken, sehen wir besonders die Möglichkeit zur weiteren Vernetzung mit anderen Anlaufstellen als wichtigen Schritt an. Nur durch den kontinuierlichen Austausch und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen können die komplexen Herausforderungen der digitalen Bedrohungslage langfristig bewältigt werden.